Watzmannblick / 17.10.2017

Was ist Luxus? Wenn man z.B. ein ganzes Lager für sich alleine hat und am Morgen gut ausgeschlafen den Sonnenaufgang beobachten kann. Dazu noch ein reichliches Frühstück und die Vorfreude auf eine wunderbare Überschreitung zum Berchtesgadener Hochthron.

Das alte Zeppetzauerhaus entschwindet bald meinen Blicken, dafür rückt der Salzburger Hochthron ins Blickfeld. Für Mitte Oktober ist es ungewöhnlich warm, und bald kann ich in der kurzen Hose meine Wanderung zur Mittagscharte fortsetzen. Ohne es zu merken überschreite ich die Staatsgrenze und nähere mich - immer den Watzmann im Blick - dem Berchtesgadener Hochthron. Hatte ich bisher keine Begegnungen am Weg, ist hier beim Gipfel schon etwas mehr los. Die Tagesausflügler besteigen diesen wunderbaren Aussichtsberg aber vermutlich auf kürzeren Anstiegen.

Die letzte Rast dann beim geschlossenen Stöhrhaus. Herrlich ist hier der Blick auf die umliegenden Berge, die mir aber fast alle unbekannt sind. Durchs Fernglas kann ich sogar die Pisten am Kitzsteinhorn erkennen.

Ebenfalls zu erkennen ist der Bahnhof in Berchtesgaden, zum dem ich nun zügig absteige. Auffallend ist hier das angenehme Gefälle der Wanderwege und vorallem das gänzliche Fehlen von Stufen. Nach zwei Stunden komme ich nach Hintergern, ein Ortsteil wie aus dem Prospekt eines Tourismusbüros. Einige Häuser in typisch ländlicher Bauweise (keine Lifthäuslarchitektur), gepflegte Gärten, Wiesen, Kühe, Kapelle ... alles da.

Und schneller als gedacht ist auch das Ende der Etappe erreicht. Durch die sehenswerte Altstadt gelange ich (auf Umwegen) zum Bahnhof, wo ich mit dem Bus nach Salzburg zurückfahre.

Bilder